Unsere Jahreshauptversammlung - 16. März 2017 

        
 

Hendrik Hüsker und Viktor Soller in ihren Ämtern bestätigt
Ehrung für züchterischen
Erfolg


Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte sich der 1. Vorsitzende, Hendrik Hüsker, wieder über ein 'volles Haus' freuen. Hierzu hatten sich nahezu 60 Mitglieder und Gäste in Stövers Landgasthaus in Bassum-Groß Henstedt eingefunden. Zunächst begrüßt er besonders unseren Ehrenvorsitzenden, Hilmer Buschmann, unsere heutige Referentin, Dr. Kirsten Schwenzer, Badbergen, den neuen Vorsitzenden des Bezirksverbandes Hannover, Hartmut Wilking, Stemwede, den Vertreter des Vorstandes der ARGE Süstedt, Hannes Brüning, den 1. Vorsitzenden des RuFV Diek-Bassum e. V., Enno Buschmann sowie die Gestütsbeamten des Landgestüt Celle, Station Süstedt, OSM Klaus Berger und GHW Adolf Nesemann. GHW Nesemann wird ab diesem Jahr seinen Dienst für den im letzten Jahr in den Ruhestand verabschiedeten GHW Peter Waldhoff in Süstedt verrichten. Weiterhin begrüßt Hendrik Hüsker, wenn auch noch in Abwesenheit, den Pressevertreter der Kreiszeitung, Herrn Büntemeyer, der auf Grund weiterer Termine erst später zugegen sein wird.
 
   

 
     
 

In seinem Jahresbericht – Aufzucht und Ausbildung ist ein langer und teurer Weg - zeigt der 1. Vorsitzende den langen und meist auch teuren Weg, von der Aufzucht eines Fohlens bis hin zum verkaufsfähigen Reitpferd, auf:

so beginnt er diesen mit der Aussage 'die Aufzucht und Ausbildung unserer Pferde ist heute wichtiger, aber auch teurer den je!' Dieses treffe jeden Züchter, der seine Nachzucht nicht als Fohlen verkaufen könne oder wolle und eben diese 2,5 - 3 Jahre gesund und ordentlich aufziehen (lassen) muß. So müsse nach dem Anlongieren eine solide und ehrliche Ausbildung folgen, damit das junge Pferd überhaupt vermarktet werden kann. Denn eines habe noch immer Bestand: nur das rittige, vor allem das gut gerittene und gesunde Pferd werde einen Käufer finden!

Doch bis dahin müsse der Züchter, ist er denn dazu bereit, jedoch eine Menge Geld in die Hand nehmen. Dabei spiele es keine Rolle, für welchen Vermarktungsweg sich der Züchter entscheidet - der Weg sei auf jeden Fall lang und vor allem teuer! Das 3,5- bis 4-jährige gut gerittene Jungpferd hat den (Auf-)Züchter dann bereits durchaus zwischen € 9.000,00 - € 17.000,00 gekostet. Dennoch ist der 1. Vorstizende der Meinung, das die gute Aufzucht und die gute Ausbildung heute wichtiger denn je sei - leider aber auch teurer denn je! Ungerittene Jungpferde ließen sich gar nicht, schlecht gerittene Jungpferde eben auch nur schlecht verkaufen!

So stelle sich der eine oder andere Züchter sicher immer mal wieder die Frage: lohnt sich der Aufwand und bekommt man das Geld überhaupt wieder? Für den 'nicht so guten' sei dieses kaum möglich - für den 'ordentlichen, soliden, ehrlichen, gut gerittenen und gesunden' eigentlich schon und für den 'Knaller' auf jeden Fall - sofern ihn die richtigen Leute sehen. Und hier sei es wieder unerheblich, welcher Vermarktungsweg, ob Internet, Direktverkauf oder Auktion, gewählt wird. Gute Fotos, eine gute Beschreibung, gutes Herausgebrachtsein und eine gute Vorbereitung sind grundsätzlich wichtig und unerläßlich!  

Hendrik Hüsker ist der Meinung, das es einen guten Markt für gute Pferde gibt. So werde er in Gesprächen mit Ausbildern, Vermittlern und Züchtern auch darin bestätigt - doch gäbe es durch immer weniger Pferde leider auch immer weniger gute Pferde! Also müssen wir als Züchter weiter selektieren, selektieren auf Rittigkeit, auf Qualität und auf Gesundheit - wir müssen also trotz weniger Pferde besser werden und unser Tun und Handeln  - vor allem die Qualität unserer Pferde stets kritisch hinterfragen.

Pferdezucht hat Zukunft! Wir alle würden dieser Leidenschaft doch mit Passion, mit Mut, mit Einsatz und mit großem Fleiß nachgehen, sagt Hendrik Hüsker und in Zeiten, in denen die Pferde quantitativ nicht mehr werden - eine Nachfrage aber vorhanden ist -  sollten wir als Züchter nicht einfach aufgeben! Auch wenn es teuer, manchmal sehr teuer ist ..., auch wenn der Weg lang, manchmal sehr lang ist ..., ist er überzeugt, das sich Mut, Einsatz und Fleiß irgendwann auszahlt!

Lasst uns qualitätvolle Pferde züchten ...., mit dieser Aufforderung beschließt der 1. Vorsitzende diesen Teil seines Geschäftsberichtes. 

 
     
                                                                                                                                                                            
              
 
 

Im weiteren Verlauf seines Geschäftsberichtes gibt Hendrik Hüsker 'Neues aus dem Verbandsgeschehen' bekannt, die u. a. das Prozedere und die Ergebnisse zum Auktionsgeschäft in Verden sowie Neuerungen im Reglement der Stutenschauen bzw. zu den zu vergebenen Prämienanwartschaften ab diesem Jahr beinhalteten.

Zum Abschluß seines Berichtes stellt er noch einemal die Sieger und Platzierten der letztjährigen Veranstaltungen - Freispringwettbewerb, Fohlenschau und Brokser Event - heraus. Es war wieder ein erfolgreiches Jahr für die Züchter des PZV Freudenberg e. V. So wurde auch unsere letztjährige Fohlenschau, die zum 25. Mal als Jubiläumsschau durchgeführt wurde, trotzt des vorherrschenden schlechten Wetters, zu einem vollen Erfolg! Herausragend waren wieder einmal die Erfolge unseres Züchters Bernhard Sieverding, Twistringen - besonders auf der Stutenschau - der bei der Fohlenschau des PZV Hoya beide Abteilungen der dressurbetont gezogenen Fohlen mit seiner Nachzucht für sich entscheiden konnte.

Hendrik Hüsker bedankt sich ausdrücklich bei allen Sponsoren und den fleißigen Helfern, ohne die die Durchführung unserer Veranstaltungen nicht möglich wäre!


Unter dem TOP - Wahlen - wurden Hendrik Hüsker als 1. Vorsitzender und Viktor Soller als 2. Vorsitzender einstimmig wiedergewählt und somit in ihren Ämtern bestätigt. Friederike Evers-Ellerbruch kandidierte aus familiären Gründen nicht wieder für den erweiterten Vorstand, hier wurde Marcel Heithaus, Bockstedt, vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Als Delegierte für den Bezirksverband Hannover wurden gewählt: Viktor Soller, Ina Rogge-Leopold und Bernhard Sieverding, den Delegiertensitz für den Hannnoveraner Verband wird Hendrik Hüsker einnehmen.


Horst Röwer, Syke-Osterholz, wurde unter dem TOP - Ehrung - als Züchter des Jahres 2016 ausgezeichnet. Sein gezogener Hengst *(2014) von Dancing World/Diamond Hit*Falkland wurde auf der letztjährigen Hengstkörung in Verden gekört und über den Hengstmarkt verkauft. Weiterhin machte er mit weiteren Nachkommen seiner Zucht auf sich aufmerksam. Sol legte seine 5-jährige Stute von Bequia/Diamond Hit (*2011) ihre Stutenleistungsprüfung als 'Beste Stute' des Bezirksverbandes Hannover 2016 ab. Zwei weitere Nachkommen aus der Zucht von Horst Röwer sind derzeit im internationalen Springsport sehr erfolgreich: Nashville HR von Nintender/Lifestyle wurde unter Jan Wernke 3. im Großen Preis von Stuttgart und Chacco's Spirit von Chacco Blue/Espri konnte bereits Erfolge in internationalen S-Springen unter Daniel Etter und Jens Baackmann feiern. 

 
               
     
 

In dem nächsten TOP referierte die Tierärztin Dr. Kirsten Schwenzer, Badbergen zum Thema ‘‘Embryotransfer in der Pferdezucht“ -  Hokuspokus, oder gängige Praxis für den zukunftsorientierten Züchter? 

Der Embryotransfer nehme langsam einen immer größeren Stellenwert in der Pferdezucht ein. So kann dieses Verfahren, die sog. Reproduktionstechnik,  bei verschiedenen vorhandenen Problematiken einer  Spenderstute eine hilfreiche und oftmals  noch einzige Möglichkeit  sein, um ein Fohlen von der gewünschten Stute zu erhalten.

Sie referierte  sehr interessant und äußerst verständlich von der Embryogewinnung bishin zum Transfer in eine entsprechende Empfängerstute. Aber auch die Trägerstuten müssen bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Ein weiterer  und nicht unbedeutender Beweggrund ist es, den Genpool des Muttertiers öfters nutzen zu können,  denn nach einem Embryotransfer kann die Stute bereits im nächsten Zyklus erneut gedeckt werden.  Auch gab sie der Versammlung detaillierte Einblicke  über die entstehenden Kosten. Die Anwesenden konnten für sich feststellen, das der Embryotransfer in der Pferdezucht eben kein Hokuspokus und vielleicht doch bald gängige Praxis ist.

Gerne stand sie den Anwesenden im Anschluß ihres Vortrages für entsprechende Fragen zur Verfügung. Hendrik Hüsker dankte Dr. Kirsten Schwenzer mit einem Präsent.

 
  Zum Abschluß der wieder einmal sehr harmonisch verlaufendenJahreshauptversammlung wies Hendrik Hüsker auf unsere diesjährigen bevorstehenden Veranstaltungen, insbesondere zunächst auf den am Sonntag, den 09. April 2017, ab 09.30 Uhr stattfindenden 7. Freudenberger Freispringwettbewerb und bedankte sich an- und abschließend bei allen Anwesenden für die rege Teilnahme und wünschte allen Züchtern ein erfolgreiches Zuchtjahr sowie einen guten Heimweg!


 
                                   
                               v. lks. n. re.: Hendrik Hüsker, Dr. Kirsten Schwenzer, Horst Röwer, Viktor Soller  
     
  Bericht und Fotos: IRL